Microsoft Windows 95 ist ein 1995 von Microsoft publiziertes 32-Bit-Betriebssystem für Personal Computer mit graphischer Benutzeroberfläche, das einen MS-DOS-Unterbau verwendet.
Technische NeuerungenNach Angaben von Microsoft existieren u. a. folgende Verbesserungen gegenüber Windows 3.1 [5]:
* Vollständiges 32 Bit-Protected Mode-Betriebssystem, im Gegensatz zu Windows 3.1 kein separates MS-DOS mehr nötig
* Präemptives Multitasking und Multithreading („Mehrfädigkeit“), verbessert die Reaktivität des Betriebssystem und erlaubt Programmen, störungsfrei im Hintergrund zu arbeiten
* 32-Bit-Dateisysteme wie VFAT, CDFS, und Network redirectors
* 32-Bit-Gerätetreiber für das Gesamtsystem und somit erweiterte Adressräume
* Betriebsystemkern komplett in 32 Bit, mit Speichermanagement, Prozessscheduling und -management
* Robuster gegenüber Programmfehlern und besseres Entfernen von Programmcode nach Beendigung des fehlerhaften Programmes (durch Speicherschutz und zentrale Speicherverwaltung)
* Dynamischere Systemkonfiguration, reduziert die Notwendigkeit der Nachkonfiguration für den Nutzer
Windows 95 ist nach Windows NT 3.1 (das erste NT, hat die Benutzeroberfläche von Windows 3.x) das erste Microsoft-Betriebssystem, das zum größeren Teil auf der auch heute noch benutzten 32-Bit-Architektur (im x86-kompatiblen Schutzmodus) basiert und diese der breiten Masse eröffnete. IBM mit OS/2, das diese Technik schon längere Zeit beherrschte, konnte sich auf dem Markt gegen Windows nicht durchsetzten. Dabei wurden von Microsoft die 16-Bit-DOS-, 16-Bit-Windows- und 32-Bit-Windowsarchitekturen (mit ihren spezifischen Speicherschutzmodi) in einer Art Symbiose vereint. Die komplexe Zusammenarbeit von 16-Bit- und 32-Bit-Codekomponenten zeigt sich auch beim Bootvorgang, in dem der Prozessor vom Real Mode in den Protected Mode (Schutzmodus) geschaltet wird [6]. Die meiste Software lief damals noch unter DOS, was eine konsequente Windows-NT-Entwicklung ausschloss.
Nun ist es auch unter nicht-NT-Windows möglich, mehrere Programme gleichzeitig laufen zu lassen [7]. Bisher mussten Programme unter Windows warten, bis das Vorgängerprogramm den Prozessor freigab. Multitasking ist zwar schon in vorigen Windows-Versionen vorhanden, jedoch handelt es sich dort noch um kooperatives Multitasking, es läuft also immer nur ein Programm gleichzeitig, die anderen werden lediglich im Speicher angehalten. Das präemptive Multitasking im 32-Bit-Modus ermöglicht nun einen systemkontrollierten Quasi-Parallelbetrieb im Zeitscheibenverfahren (vgl. auch Scheduling), allerdings aus Gründen der Abwärtskompatibilität nur mit eingeschränktem Speicherschutz.
Mit der Registrierungsdatenbank wurde ein zentraler, systemweit eindeutiger und auch konkurrierend erreichbarer Platz für Konfigurationsinformationen eingeführt, die das System der Initialisierungsdateien von Windows 3.1 fast vollständig ablöst.
BasisdatenEntwickler Microsoft
Version 4.03.1214
(1997)
Abstammung \ MS-DOS \ Windows
Chronik Windows 1.0
Windows 2.0
Windows 3.x
Windows 95
Windows 98
Windows ME
Lizenz Microsoft EULA (Closed Source)
Sonstiges Entwicklung eingestellt
Unterstützung eingestellt am 31. Dezember 2000
Website (nicht mehr verfügbar)[1][2]
Website zu Microsoft:
www.microsoft.com/de